Wird aus einem Ukraine-Krieg nun ein Weltkrieg?

Dienstag, 08. März 2022
  • Crash in Moskau, Weltbörsne auf Talfahrt –

Seit dem 24. Februar als die die Invasion Russland in der Ukraine begann befinden wir uns in einer neuen surreal anmutenden Welt des Grauens. Es macht sich Angst bei der Bevölkerung breit. Nach der Dauerbeschallung in den Medien über die Corona-Krise mit oft einseitiger Berichterstattung folgt nur die Dauerbeschallung in den Medien über den Ukraine-Krieg. Die Sanktionen werden nicht nur Russland, sondern auch Deutschland und die EU schädigen. Es droht jetzt sogar eine Rezession. Putin hat mit seinem Ukraine-Krieg Russland mehr geschädigt als er dachte. Aber wie kommt er aus der Nummer wieder raus? An der Moskauer Börse gab es schon einen Crash. Der Handel an der Moskauer Börse wurde ausgesetzt. Folgt nun auch ein Crash an den Weltbörsen? Und noch viel drastischer: Wird es aus einem Ukraine-Krieg ein 3. Weltkrieg? 

Die Anleger und die Bevölkerung sind jetzt sehr verunsichert und in Angst. Aber auch bei Politikern macht sich Panik breit. Es werden jetzt weitreichende Entscheidungen getroffen, die man später noch bereuen wird. Die Aktienkurse gaben an den Weltbörsen in der vergangenen Woche in Europa stark nach, nicht jedoch in den USA. Rohstoffe wie Öl, Gas, Nickel, Aluminium und Weizen gehen durch die Decke und sorgen für eine stark steigende Inflation. Die Notenbanken müssen und werden die Zinsen erhöhen, zunächst aber die FED Andreas Männicke gibt seine Einschätzungen über die Hintergründe des Ukraine- Kriegs, aber auch über zukünftigen Chancen und Risiken in diesem unfreundlichen Umfeld auch in seinem Börsenbrief EAST STOCK TRENDS (www.eaststock.de) und in seinem neuen EastStockTV-Video, Folge 194 unter www.YouTube.com .  

Nach dem Corona-Wahnsinn kommt nun der Kriegs-Wahnsinn 

Womit keiner und auch nicht gerechnet habe, wurde am 21. und vor allem am 44. Februar grausame und bittere Wirklichkeit. Nach dem Corona-Wahnsinn kommt nun der Kriegswahnsinn in der Ukraine. Ab dem 24. Februar also nach dem Beginn des völkerrechtswidrigen Ukraine-Krieg, befinden wir uns in der Tat in einer anderen Welt, auch in einer anderen Finanzwelt. Die Invasion Russlands in der Ukraine und die Belagerung sowie der Raketenbeschuss auch der Hauptstadt Kiew hatte keiner erwartet und traf den Westen unvorbereitet. Der Schock sitz tief und Politiker geraten mi dem Mega-Aufrüstungsprogramm in Panik.

Trotz der vorangegangen Turbo-Diplomatie mit Biden/Macron/Scholz erkannte Putin die von Separatisten besetzten Gebiete Luhansk und Donezk am 21. Februar als eigenständige Republiken an, was die Lawine ins Rollen brachte. Diese baten Putin um Hilfe, worauf Putin sich entschloss, die gesamte Ukraine anzugreifen, wofür ich kein Verständnis habe.  Das dadurch entstandene Leid und die Toten auch in der Ukraine, vor allem aber der Beschuss von Zivilsten, ist mit nichts zu rechtfertigen und verwerflich.

Putins Feldzug auch im eigenen Lande 

Unverständlich und verwerflich ist auch das neue Mediengesetz von Putin, wonach die Verbreitung von sogenannten Fake News zu 15 Jahren unter Strafe gestellt wird. Was Fake New sind,  entscheidet dann wohl Putin nach eigenen Gutdünken. In Russland darf nicht das Wort Krieg benutzt werden, sondern es ist „nur“ eine notwendige militärisch Sonderaktion von Spezialkräften zur Entnazifizierung Russlands und zum Schutz der russischen Bevölkerung in der Ost-Ukraine. Seine Soldaten und Panzer sind „Friedentruppen§. Was für eine Farce. Wer davon abweichend berichtet, droht eine lange Gefängnisstrafe. Proteste auf der Straße werden im Keim erstickt durch Verbot von Demonstrationen und Inhaftierung von Demonstranten. Sowas geht gar nicht!

Presse- Meinungs- und Versammlungsfreiheit sind für Putin wohl Fremdwörter

Die westlichen Medien haben die Berichterstattung aus Ausland schon eingestellt. Damit ist die ohnehin in Russland gefährdete Meinungs- und Pressefreiheit in Russland nun vollends zum Erliegen gekommen. Für falsch erachte ich aber auch, dass RT und Sputnik verboten in Deutschland wurden, ihre Sicht der Dinge in Deutschland zu verbreiten. In einem Krieg- und auch sonst – gibt es immer Propaganda und einen Informationskrieg. Auch dies ist eine beidseitig gefährliche Entwicklung.

Einseitige Berichterstattung aber auch in westlichen Medien

Ich kritisiere aber auch hier die Berichterstattung, die – ähnlich wie in der Corona-Krise – sehr einseitig verläuft. Es werden sogar alte Videos und Fotos benutzt, um über den Krieg in der Ukraine zu berichten. Wozu das? Die Live-Bilder, die uns zuweilen ereilen sind schlimm genug und auch die Flüchtlingsströme von Frauen und Kindern. Auch hierzulande gibt es eine einseitige Berichterstattung und das schon seit Jahren, was Russland angeht und was mich enttäuscht.

Alles was, Putin sagte oder von russischen Medien berichtet oder behauptetet wird, wird unreflektiert als „Propaganda“ eingestuft oft ohne eigene Recherchen „vor Ort“ vorzunehmen mit Interviews von betroffenen und Separatisten „vor Ort“. Der faire und unabhängige Journalist sollte vorurteilsfrei am besten „vor Ort“ mit vielen Gesprächspartner recherchiert werden. Das Vorbild bleibt dabei der verstorbene Journalist Scholl-Latour.

Immer wieder zweierlei Maß: Sind die US-Kriege die guten Kriege die Russland-Kriege die bösen Kriege?  

Eines ist klar: der Ukraine-Krieg ist völkerrechtswidrig und mit nichts zu rechtfertigen. Alle Hilfe für die fliehende Bevölkerung ist jetzt angebracht. Die ukrainischen Flüchtlinge werden zu Recht mit warmen Händen empfangen. Aber war das auch immer so bei den Flüchtlingen aus dem Irak und aus Syrien? Verwerflich ist auch, wenn friedliebende Russlanddeutsche jetzt verbal oder sogar mit Gewalt angegriffen werden oder wenn russische Läden hier mti Farbbeuteln beworfen werden. Aber auch Russen hatten es in der Westukraine schwer, Geschäfte aufzumachen oder mit Respekt behandelt zu werden. Sie wurden diskriminiert.   Den hier gestrandeten russischen LKW-Fahren gebührt auch Hilfe und Unterstützung.

Welche Mitschuld hat der Westen an dem Ukraine-Krieg?

Aber wir sollten uns alle fragen, welche Mitschuld wir an dieser Wahnsinnstat von Putin haben und warum wir die vielen völkerrechtswidrige Kriege der USA/NATO in Serbien, Irak, Libyen, Syrien und Jenem (durch USA und Saudi-Arabien) sowie die Waffenlieferung von Deutschland an Saudi-Arabien genauso verurteilen. Warum bekommen die USA nicht Sanktionen, wenn sie völkerrechtswidrige Kriege und Drohnen-Kriege gegen Terroristen – teilweise ausgehend von deutschem Boden – führen, wo auch viele Zivilisten gestorben sind und Drohnen Häuser zerstört haben. Einen Luftangriff kann man nie so sauber führen, das nur Militäranlagen zerstört wird, so wie es uns Putin wahrmachen will. Der Kollateralschaden für die friedlichen Bevölkerung ist enorm. Jeder Krieg ist immer auch Mord an die Zivilbevölkerung und das schlimmste Verbrechen gegen die Menschheit, nicht nur der Ukraine-Krieg, was in keinster Weise den Ukraine-Krieg rechtfertigen soll.

Bringen Sanktionen eine Verhaltensänderung bei Putin oder einen dritten Weltkrieg?

Mir fehlt im Moment aber die kritische Distanz und Selbstreflektion der Medien und auch so mancher Politiker. Die Aufrüstung des deutschen Militärs mit einem Volumen von 100 Mrd. € halte ich nicht für den richtigen Weg, zumal sie beim Einsatz von Atombomben überhaupt nichts bringen würden. Sicherlich muss die Verteidigungsbereitschaft Deutschlands wieder hergestellt werden, die zuvor nicht vorhanden war. Aber wo landete zuvor die 50 Mrd. €. Russland senkte die Verteidigungsausgaben in den Jahren 2016 bis 2020 von 80 auf 60 Mrd. US-Dollar. In den USA wird das Zehnfache dafür ausgegeben.

Ähnliche Panikreaktionen gab es schon nach dem Unfall bei Atomkraftwerk Fukushima in Japan mit der Folge, dass die Atomkraftwerke geschlossen wurden, die wir jetzt dringend benötigen. Auch das war nicht sehr weitsichtig und rational, sondern panikartig voller Emotionen Genauso wenig weitsichtig und hilfreich sind ist jetzt die Mega-Aufrüstungspolitik, obwohl eine effiziente europäische Armee schon lang es sinnvoll wäre, auch um sich unabhängiger von den USA zu machen.

Warum macht Putin den Ukrainekrieg und wäre er vermeidbar gewesen?

Um diese wichtige Frage zu beantworten, muss man zumindest versuchen, sich in Putins Gedankenwelt zu vertiefen und sich mit seinen Argumenten vertraut zu machen. Dies ist übrigens auch wichtig, wenn man einen 3. Weltkrieg verhindern will, den keiner will und auch keiner überleben wird, wenn tatsächlich Atombomben zum Einsatz kommen, was ich für möglich halte. Atombomben müssten im Übrigen im Grunde weltweit verboten werden ebenso wie Streubomben. Wer sie besitzt müsste in Gefängnis kommen. Sie dienen zwar auch der Abschreckung, aber heutzutage kann man mit konventionellen Mitteln ohnehin nicht die Welt beherrschen. Aber so weit sind wir leider noch nicht, dass einige Nationen glauben ohne Atombombenabschreckung auskommen zu können. Anstatt nun stark abgerüstet wird, jetzt weltweit aufgerüstet, was ich für einen Fehler halte. Das viele Geld wäre woanders besser angelegt.

Wie gut hätte man die 100 Mrd. € zur Bildung oder auch zu Beseitigung der Personalnotstands in der Pflege benötige können, aber auch um präventiv Krankenhäuser zu bauen, um nicht immer das Alibiargument Vermeidung der Überlastung der Krankenhäuser bei der Corona-Bekämpfung zu gebrauchen bzw. zu missbrauchen. By the way: Angeblich sollen die USA sowohl in der Ukraine als auch in Georgien Labore zur Entwicklung und Testung von Biowaffen haben. Dies ist nur ein Gerücht, aber die investigativ aktiven Journalisten sollten dieser These einmal vor Ort nachgehen, denn sowas würde die gesamte Weltbevölkerung bedrohen.

Sind Putins Argumente an den Haaren herbeigezogen und unwahr?

Was hat nun Putin zu diesem Krieg bewogen, die Invasion der Ukraine zu starten, was ich nie für möglich hielt, da er sich und sein Land damit selbst zu sehr schädig und weil er sich den Konsequenzen bewusst war? Wie kam es auch zu Verhaltensveränderung von Putin von einem kooperationsbereiten Partner zu einem Feind und Kriegsführer? Im Jahr 2001 machte Putin noch eine flammende Rede vor dem deutschen Parlament in deutsche Sprache, die alle Politiker begeisterte. Er sprach von einer strategischen Partnerschaft mit Deutschland und dem Plan einer freien Wirtschaftszone von Lissabon bis Wladiwostok. Die Beziehungen zu Europa gestalten sind in den Folgejahren friedlich und kooperativ. Die Moskauer Börse stieg von 1999 bis 2016 um 3000 Prozent. Dann mahnte Putin aber immer wieder an, dass er keine NATO-Osterweiterung wünschte, da dies so im Jahr 1990 zwischen den beteiligten Außenministern aus Russland, USA und Deutschland mündlich vereinbart wurde. Aber leider wurde dies damals nicht schriftlich als Vertrag festgelegt, als auch Russland der Wiedervereinigung zischen Ost- und West-Deutschland zustimmte, worüber wir noch heute Gorbatschow und damit Russland dankbar sein sollten.

Bestimmen US-Geostrategen und Berater die Außenpolitik der USA?

Im Jahr 1997 wurde das Buch von L. Brzezinski „The Grad Chessboard“ (Das Große Schachbrett) veröffentlicht, in dem genau beschrieben wurde, wie der USA ihre Weltherrschaft nicht nur behalten, sondern in Euroasien ausbauen können. Zunächst sollten nach dem US-Plan die osteuropäischen Länder nach und nach in die EU und dann in die NATO kommen, was dann auch geschah. Das wichtigste Puzzle in dem US-Schachspiel ist aber die Ukraine, die in die EU und NATO eintreten soll, damit Russland geschwächt wird und in Euroasien nicht die vorherrschende und dominante Nation ist. Der Leiter des US-think tanks Stratfor Goerge Friedman schrieb im Jahr 2009 das Buch „Das neue Jahrhundert. Er sagte: „Ein russisch-deutsches Bündnis muss demnach in jedem Fall verhindert werden.“ Die USA hatten Angst, was der nun verhasste Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder immer wollte, nämlich ein starkes Deutschland und ein starkes Russland in strategischer Partnerschaft, weil dies der Vorherrschaft der USA in der Welt behindern könnte.

Geostrategische Schachspeile der USA gingen voll auf 

Nun scheinen die langfristigen strategischen Schachspiele der USA aufzugehen, allerdings auf dem Rücken und Zuungunsten der EU, Deutschland und der Ukraine und zugunsten der USA. Putin kannte natürlich die geopolitischen Ziele der USA und fühlte sich immer mehr in die Enge getrieben Die letzte „rote Linie“ war für ihn die Ukraine als strategisch wichtiger  Pufferstaat unter Sicherheitsgesichtspunkten – ähnlich wie Weißrussland, was er nicht aufgeben will. Er sieht das aus seiner Sicht als eine notwenige „Verteidigungsaktion“.

Wozu US-Raketenabwehrsysteme sauf rumänischen Boden?

Eine große Provokation von Putin war das Aufstellen von US-Raketenbasen in Rumänien, die auch in Polen erfolgen sollen. Möglicherweise wird Putin nun Raketenbasen und Militär in Kuba und Südamerika als „Ausgleich“ positionieren. Unvorstellbar war und ist für Putin der Gedanke, dass die Raketen in Zukunft nicht nur in Polen, sondern auch auf ukrainischen Boden positioniert werden. Die US-Raketen sollten ursprünglich nur gegen den Iran gerichtet sein, wobei die US-Sanktionen gegen den Iran nun aufgehoben werden sollen. Wozu dann noch US-Raketenbasen auf rumänischen Bode?. Nun sollen wir sogar Gas und Öl aus dem ehemaligen Feind Iran bekommen, falls es Russland nicht mehr liefern wird. Was für eine Farce!

NATO betrachtet Russland und China als Feinde

Russland wurde seit der Annexion der Krim seitens der NATO zusammen mit China als Feinde betrachtet, was schon ein Unterschied als möglicher strategischer Partner ist, was auch mal im Gespräch war. Putin wollte zusammen mit der EU eine gemeinsame Sicherheitspolitik auch gegen Terroristen machen, aber daraus wurde nie etwas. Nach der Krimannexion wurde Russland schon zum Teil isoliert. Nun werden sie aber vollends isoliert und auch bei allen Sportveranstaltungen und kulturellen Veranstaltungen ausgeschlossen, was Putin nicht ganz unwichtig sein dürfte.

Wozu führt die Isolierung Russlands? 

Russland war nicht mehr bei den G8 Treffen aber noch bei den G20 Treffen eingeladen, wo Putin aber auch an Tischen zum Essen ziemlich einsam war. Lange Zeit tagte der NATO-Russlandrat nicht mehr und Gesprächsfäden, die früher zwischen Russland und den USA vorhanden waren, wurden abgebrochen, was schon damals sehr gefährlich war. Putin fühlte sich gedemütigt und missverstanden. Er war enttäuscht von der US-Hörigkeit der EU und Deutschlands, wofür vor allem die sogenannten „Transatlantiker“ schuld waren. Nun ist aber noch er aber noch mehr isoliert und es ist schwer vorstellbar, dass er als Gesprächspartner in der Weltpolitik im Westen überhaupt noch einmal akzeptiert und respektiert wird.

Es geht auch um eine neue Weltordnung in Kooperation mit China

Putin strebet immer nach Anerkennung und Respekt im Westen, die er aber nie bekam. Er war der einsame Rufer in der Wüste, den keiner hören konnte bzw. wollte. Nun ist er noch mehr isoliert und vollends in die Hände Chinas getrieben worden, was vermeidbar gewesen wäre., was aber nun auch sehr gefährlich ist, denn China und Russland sind sehr große Militärmächte, die auch Atomwaffen besitzen und die zusammen agieren werden, um die Weltherrschaft der USA zu brechen. Es geht dabei auch um eine neue Weltordnung, wo auch Russland ein Wort mitreden will. Weltweit verfügen neun Staaten über Atombomben: Neben den USA und Russland sind das Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea. Zusammen hatten diese Länder laut Sipri im Jahr 2021 mehr als 13.000 nukleare Sprengköpfe in ihrem Arsenal Wenn Sie zum Einsatz kommen sollten. bedeutet das die Vernichtung der Welt.

Wer kann Putin stoppen?

Jetzt bedarf es Politiker mit Augenmaß und großem diplomatischen Fähigkeiten und Fingerspitzengefühl, um einen 3. Weltkrieg zu vermeiden. Ob Erdogan die richtige Person ist. muss abgewartet werden. Wenn Putin ein strategisches Ziel hat, will er es auch erreichen. Putin will, dass der Minsker Prozess umgesetzt wird. Seine Mindest-Forderungen sind eine Verfassungsänderung mit der Ermöglich der Autonomen Republiken Luhansk und Donezk und die Garantie, dass die Krim von der Ukraine nicht militärisch angegriffen wird.

Deutschland kann jetzt in eine schwere Rezession kommen

Bei der deutschen Regierung ist da nichts erkennbar, dass Putin von seinem Weg abbringen könnte. Auch verschärfte Sanktionen wie ein Öl-Embargo verhärten sicherlich nur die Situation und schwächen Deutschland, das in eine schwere Rezession kommen kann. Auch Macron konnte nichts ausrichten bisher. Nach dem Telefonat mit Putin  sagt nur: frustriert: „Es wird alles noch schlimmer“ in der Sorge, dass demnächst Odessa angegriffen wird. Zu allem Überfluss könnte China auch Taiwan demnächst angreifen, was die Gefahr eines 3. Weltkriegs erhöhen würde, wo dann in erster Linie China zusammen mit Russland gegen die USA bzw. NATO-Krieg führen würde – ein Horror-Szenario, das mindestens die Hälfte der Menschheit nicht überleben würde, wenn dabei auch Atomwaffen eigesetzt würden.

EU wollte mit der Ukraine auch militärisch zusammenarbeiten

Die EU hat es versäumt, eine starke Einheit zu werden, auch wenn sie jetzt bei den Sanktionen gegen Russland mit einer Stimme sprechen, wobei Ungarn und Österreich sicherlich nicht sehr glücklich mit dieser Entwicklung sind. Man hätte den Ukraine-Krieg verhindern können, wenn man Putin bei den  Verhandlungen beim EU-Assoziierungsvertrag 2013 mehr eingebunden hätte und wenn man Putin zuvor mehr mit Respekt behandelt hätte. In dem EU-Assoziierungsvertrag gab es 2013 auch Klauseln der militärischen Zusammenarbeit, die mit Putin besprochen hätte werden müssen, ebenso wie die Zollfragen, was nicht geschah.

Maidan-Demonstrationen endeten gewaltsam unter dem Einfluss von Nazis und unbekannten Scharfschützen

Nachdem der der damals amtierende Ex-Präsident Viktor Janukowytsch die Verhandlungen mit der EU abbrach, weil er sie für verfrüht hielt, begannen die zunächst friedlichen Maidan-Demonstrationen. Die Demonstrationen wurden von den USA sehr unterstütz, angeblich sogar mit 5 Mrd,. US-Dollar u.a von George Soros finanziert.  Sie endeten aber nicht friedlich, sondern gewaltsam. Noch ungeklärt ist der Einsatz von 100 Scharfschützen zum Schluss, die sowohl auf Demonstranten als auch auf die Polizei schossen, was Chaos auslöste. Vermutet werden ausländische Söldner, aber dies ist ungewiss.

Nach dem Maidan kam ein Putsch und eine Regierungsbildung mit Nazis

Der Ex-Präsident Janukowytsch verhandelte zuvor mit Steinmeier und dem französischen Außenminister einen Vertrag, der Neuwahlen einschloss und der unterschrieben aber nicht eingehalten wurde, nachdem es Morddrohungen für Janukowytsch und eine gewaltsame Eskalation bei den Demonstrationen gab, floh er nach Russland. Hernach gab es eine nicht verfassungskonforme Regierungsbildung, also einen Putsch, wo bewaffnete und gewaltbereite Nazi-Anhänger eine entscheidende Rolle spielten. 4 Ministerposten wurde von der Swoboda-Partei besetzt, wobei der Nazi-Kollaborateur und Kriegsverbrecher Stefan Bandera als Held und Vorbild betrachtet wurde. Die Anhänger der Swoboda-Partei hassen Juden und Russen und sie wollen sie mit aller Macht und Gewalt vernichten. Nun ist Selinski selbst ein Jude und er hatte wohl zuvor alle Mühe, das Azow-Battalion und die Nazis im Lande im Zaum zu halten. Das Azow-Regiment kämpfte seit 8 Jahren in der Ost-Ukraine als Speerspitze.

Wurde in der Ost-Ukraine auch vorsätzlich auf Zivilisten geschossen?

Es besteht aus Freiwilligen, untersteht aber dem ukrainischen Innenministerium. Es kämpft seit Jahren in der Ost-Ukraine, wobei Putin anmahnt, das dort auch vorsätzlich auf Zivilisten geschossen wird, was zu überprüfen wäre. Es gibt Berichte, wonach das Azow-Regiment auch Krankenhäuser, Kindergärten und Schulen unter Beschuss nahm. Putin soll und muss dafür aber stichhaltige Beweise liefern und Zeugen benennen. Einige Ost-Ukrainer,  aber nicht alle in der Ost-Ukraine stufen den gegenwärtigen Krieg als Befreiung ein, obwohl sie wie in Mariupol und Charkiw auch von Russen beschossen werden.

Minsker Prozess wurde nie umgesetzt

Putin mahnte immer wieder an, den Minsker Prozess friedlich umzusetzen. Dies sollte schon seit Jahren geschehen, aber Nationalisten waren dagegen.  Demnach sollte der Verfassung geändert werden und Luhansk und Donezk einen Sonderstatus bekommen. Zudem sollten freie Wahlen stattfinden. Die geschah aber nie wegen der unklaren Sicherheitslage. Es fanden aber nie direkte Gespräche und Verhandlungen mit den Separatistenführen statt, womit eine große Chance zu einer friedlichen Lösung versäumt wurde, woran auch Selinskyi nicht ganz unschuldig ist.

Luhansk und Donezk waren wirtschaftlich von der Hilfe Russlands abhängig

Seit 1990 trennten sich alle möglichen Länder friedlich wie Tschechien/Slowakei und Ex-Jugoslawien, aber auch die Sowjetunion zerfiel in Einzelteile. Warum war und ist es nicht möglich, die Ost- und Westukraine friedlich so zu trennen, dass man wirtschaftlich weiter zusammenarbeiten kann, aber der Ost-Ukraine einen Sonderstatus gewährt? Die Ost-Ukraine, die vor allem vom Bergbau lebte, litt sehr wirtschaftlich seit 8 Jahren unter der selbstgewählten Trennung. Es kamen schlicht weg keine Güter aus der Westukraine an. Auch die Wasserversorgung und Elektrizität war ein Problem. Der Schulbetrieb wurde unter sehr widrigen Bedingungen fortgesetzt.

Probleme bei der Schaffung und Einhaltung von humanitären Korridoren

Jetzt wird aber an vielen Orten in der Ukraine gekämpft, was ein völkerrechtswidriger Krieg ist, wo auch Kriegsverbrechen wie der Beschuss von Zivilisten geschehen. Auch der Flüchtlingsstrom ist die Folge des Krieges, den Putin allein zu verantworten hat mit allem dem Elend, der damit zusammenhängt. Ob zumindest die humanitären Korridore in Mariupol und Charkiw eingehalten werden, muss abgewartet werden. Bisher war es unmöglich, die Bevölkerung zu evakuieren. Die meisten Flüchtlinge stranden in Polen, die nun schon zum zweiten Mal nach 2015 mehr als 1 Million Ukrainer aufnehmen, was viel Anerkennung verdient. Nun soll Putin beim höchsten UN-Gerichtshof in Den Hag als Kriegsverbrecher angeklagt werden. Die große Farge ist, wie man Putin jetzt dazu bringt, einem Waffenstillstand herbeizuführen, der auch eingehalten wird. Auch ist ei große Frage, wie es nach dem Waffenstillstand für Putin weitergehen kann, der noch große Unterstützung im eigenen Land genießt. Einige wenige Oligarchen haten den Mut, den Ukraine -Krieg zu kritisieren, aber es sind noch zu wenige für einen internen Aufstand.

Crash an der Moskaus Börse, Handelsaussetzung und Rubelverfall

An der Moskauer Börse gab es einen Crash und der Rubel brach um fast 50 Prozent von 85 auf 162 EUR/RUB ein ähnlich wie nach der Krimkrise 2014/15.   Der Handel an der Moskauer Börse wurde ausgesetzt. Auch werden die ADR/GDR an der Londoner Börse und New Yorker Börse ausgesetzt. Ob die ADR/GDR später noch einmal zum Handel wieder eingeführt werden, ist zweifelhalt. Dann würden aber viele institutionelle Anleger (Fonds) und Privatanleger viel Geld verlieren. Theoretisch möglich wäre der Umtausch in Originalaktien über russische Broker. Vor dem Aussetzen des Handels fiel die Moskauer Börse bereits um 42 Prozent. Nach dem neuen Handelsstart wird sie wohl weiter einbrechen, wobei dann auch „Margin-Calls“ bei den Oligarchen drohen, weil Oligrachen oft ihre Wertpapiere als Sicherheit für Kredite hinterlegen. Aber auch der Handel von russischen Anleihen wurde ausgesetzt.

DAX im freien Fall, Wall Street (noch) relativ stabil

Aber nicht nur die Moskauer Börse brach ein, sondern fast alle Börsen, auch die Börsen in Osteuropa. Der DAX gab seit Jahresbeginn bis 7. März bereits um fast 20 Prozent nach.  Am stabilsten blieb noch die Wall Street, was kennzeichnend ist. Der Dow Jones Industrial Index gab „nur“ um 10 Prozent seit Jahresbeginn Deutschland und Europa sollen geschwächt werden und bluten und die USA können sogar davon profitieren da nun nach dem Verbot der Nordischen Pipeline immer mehr Flüssiggas aus den USA eingekauft werden soll. Aber Deutschland will auch Öl und Gas aus den Iran importieren, Düngemittel (Phosphat) sollen aus Marokko u.a. kommen.

Explodierende Rohstoffpreise heizen die Inflation an

Gefährlich für  die schon jetzt zu hohe Inflation ist  die Explosion der Rohstoffe vor allem bei Öl, Gas, Weizen und Nickel (+78 Prozent alleinr am 7. März). Die Frage ist, ob genug Nickel importiert werden kann, um die ganze Aufrüstung im Volumen von 100 Mrd. € zu ermöglichen, wenn Norilsk Nickel als Lieferant ausfällt. Gold stieg zwar auch auf 1983 US-DollarUnue nicht so stark wie die oben genannte Rohstoffe, was die Goldanhänger enttäuscht. Gold stieg in Euro aber wesentlich mehr auf 1822 Euro/Unze, was immerhin ein Plus von 18 Prozent in 1 Jahr bedeutet. Gold stieg aber seit 2000 um 553 Prozent(!) und war damit zusammen mit einigen Kryptowährungen einer der besten Geldanlagen der Welt. Der Bitcoin gab in den letzten Tagen kräftig nach von 45.000 auf 38.000 USD/BTC nach und ist damit nur in 1 Jahr mit 26 Prozent im Minus., aber Ethereum ist noch bei 2577 USD/ETH und damit mit 41 Prozent in 1 Jahr im Plus.

Neue Chancen in Osteuropa nach dem Crash

Crash-Kurse sind nach einiger Zeit der Beruhigung auch irgendwann wieder Kaufkurse, vorausgesetzt die Aktien sind überhaupt handelbar. Es gibt jetzt auch nach den starken Kursverlusten viele Chancen in Osteuropa (vorerst ohne Moskau). Bestellen Sie daher jetzt auch ein Probe-Abo (3 Ausgaben per E-Mail für nur 15 €) des monatlich erscheinenden Börsenbriefs EAST STOCK TRENDS (EST) mit einer weiteren Ukraine/Kasachstan/Russland-Special sowie mit vielen Hintergrund-Informationen und neuen Anlage-Vorschlägen wie mit der „Aktie des Monats“ und lukrativen Zertifikaten unter www.eaststock.de, dort unter Börsenbrief.

Interview-Hinweise: Das letzte TV-Interview von Andreas Männicke im Aktionärs TV war am 27.02.22   und das letzte Radio-Interview war am 23.02.21 in Börsen Radio Networks.  Regelmäßige Interwies gibt es jetzt auch neu im Sunday-Talk mit Rainer Hahn. Sie können sich die Interviews jetzt   bei www.eaststock.de, dort unter der Rubrik „Interviews“ runterladen, ebenso wie das gleichnamige EastStockTV-Video, Folge 194.  By the way: haben Sie schon den YouTube-Kanal EastStockTV abonniert?

Abonnieren Sie jetzt kostenlos den Andreas Männicke Newsletter, um den vollständigen Inhalt per E-Mail zu erhalten.

Dienstleistungen

EST Börsenbrief

Die Börsen Mittel- und Osteuropas zählen seit 1998 zu den Top-Performern unter den Weltbörsen. Gerade in den letzten Jahren schnitten viele MOE-Börsen weit besser ab als die etablierten Westbörsen. So konnte in 2019 die Moskauer Börse Börsen aus Osteuropa nicht nur den DAX und DJI klar outperformen, sondern sie zählten auchzu den 30 am besten performenden Börsen der Welt.

Viele Anleger haben die MOE-Börsen bisher sträflich vernachlässigt. Dabei wird die Auswahl von aussichtsreichen Titeln immer größer. Osteuropa hat seine Zukunft noch vor sich.

Nutzen Sie Ihre Chancen jetzt!

  • analysiert für Sie monatlich auf 30-60 Seiten die wichtigsten Trends an den MOE-Börsen
  • beleuchtet dabei nicht nur die etablierten Ostbörsen, wie Moskau, Budapest , Prag und Warschau, sondern auch die Länder der zweiten Reihe und aus den GUS-Republiken
  • wählt für Sie die vielversprechendsten Aktien unter fundamentalen und markttechnischen Gesichtspunkten aus und stellt neben Aktien auch andere Anlageformen wie Fonds, Anleihen, Immobilien, Derivate und Zertifikate unter die Lupe
  • macht auf Risiken aufmerksam und trennt konservative und spekulative Anlagevarianten

Der Börsenbrief „EAST STOCK TRENDS“ erscheint monatlich in einer gedruckten und elektronischen Ausgabe. Die elektronische Ausgabe wird Ihnen direkt nach Redaktionsschluss zugestellt, ist damit schneller bei Ihnen und auch kostengünstig.

Seminare
Mehrmals im Jahr veranstaltet die ESI-GmbH zusammen mit namhaften Banken, Emissionshäusern und Aktiengesellschaften Seminare rund um das Thema Ostbörsen und Emerging Markets.