Wie wirksam und sinnvoll sind die Sanktionen gegen Russland wirklich?

Donnerstag, 07. Juli 2022

Die Zeitenwende einer neuen Weltordnung beginnt schmerzhaft für alle

Seit dem 24. Februar 2022, also dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, ist in der Tat eine Zeitenwende eingetreten. Das Datum dürfte in die Geschichtsbücher eingehen als der Beginn einer neuen Weltordnung, die sich in den Grundzügen schon jetzt abzeichnet. Die westliche Allianz USA, EU, GB & Co. stellt sich gegen „BRIC“ & Co“. Es werden neue Lieferketten und Währungssysteme erprobt. Der Euro könnte gesprengt werden. Der US-Dollar könnte seine Dominanz verlieren. Die Globalisierung wird mehr einer regional geteilten Wirtschaft weichen.

Bei den sich immer mehr verschärfenden Sanktionen gegen Russland muss man immer wieder die Frage stellen, wie wirksam und sinnvoll die Sanktionen sind und wozu sie letztendlich führen werden. Auch muss man sich jeden Tag die Fragen stellen, ob das Liefern von schweren Waffen wirksam und sinnvoll ist. Auch muss sich jede Regierung die Frage stellen, ob die zunehmenden Sanktionen und das Liefern von schweren Waffen nicht nur das eigene Land mehr schädigen als Russland, sondern auch dass dies in einen 3. Weltkrieg führen kann. Die hohe Inflation und die mögliche hohe Arbeitslosigkeit im Falle eines Gasstopps ist sozialer Sprengstoff in Deutschland. Schlittern wir damit nicht sehenden Auges in eine vorprogrammierte und zum Teil selbst mitzuverantwortende Katastrophe in der EU und im eigenen Land, was sogar auch das unterschwellig strategische Ziel von der Elite Großbritannien und der USA sein kann?

Während die Weltbörsen weiterhin auf Talfahrt sind, war die Moskauer Börse die mit Abstand am besten performende Börse der Welt seit Wiedereröffnung. Aber auch hier schaden die Sanktionen die westlichen Anleger, was bisher fast einer Enteignung auf Zeit gleichkommt, da die russischen ADR/GDR nicht mehr handelbar sind. Auch hier darf die Frage gestellt sein, wie sinnvoll solche Sanktionen sind, wenn sie das eigene Volk und westlichen Anleger schädigen. Auch wenn die Rückzahlung von russischen Euro-Anleihen aus rein technischen Gründen seitens der USA unmöglich gemacht werden, muss man sich fragen, welchen Sinn das haben soll außer zu versuchen, ein Land in den Staatsbankrott zu treiben? Insofern mündet der Stellvertreterkrieg USA gegen Russland auf ukrainischen Boden auch in einem permanenten Wirtschafts-, Finanz- und Währungskrieg. Andreas Männicke gibt seine Einschätzungen über die Hintergründe des Ukraine-Kriegs, aber auch über zukünftigen Chancen und Risiken in diesem unfreundlichen Umfeld auch in seinem Börsenbrief EAST STOCK TRENDS (www.eaststock.de) und in seinem neuen EastStockTV-Video, Folge 196 unter www.YouTube.com .

Russland ist der Aggressor, aber musste es zum Ukraine-Krieg kommen?

Gleich im Vorwege, damit kein falscher Eindruck entsteht: Der völkerrechtswidrige Krieg Russlands in der Ukraine ist mit nichts zu rechtfertigen oder gar zu entschuldigen, aber er hat eine Vorgeschichte, die auch in den Medien mehr Beachtung finden müsste. Am meisten leidet das ukrainische Volk darunter, dass das Land in die Zange der geopolitischen Interessen der USA und Russlands gekommen ist. Jetzt zu untersuchen wäre auch von westlichem Meiden, was es mit den angeblichen 42 Biolaboren in der Ukraine auf sich hat und welche Rolle der Sohn des US-Präsidenten Hunter Biden und das Pentagon dabei spielte.

Der Krieg wäre vermeidbar gewesen, wenn einerseits der Westen mehr auf die Sicherheitsbedürfnisse Russlands und anderseits auch mehr auf die Umsetzung des Minsker Abkommens gedrängt hätten. Auch hätten westliche Medien genauer und intensiver durch Befragung in der Ost-Ukraine vor dem Krieg untersuchen müssen, was an den russischen Vorwürfen des Dauerbeschuss durch das ukrainische Militär in den Jahren 2015 bis 2022 sowie an den Vorwürfen der Nazis im Asow-Regiment und anderen Söldnertruppen in der Ukraine dran ist. Merkwürdig ist, wer alles in Ukraine den Nazi-Kollaborateur Stepan Bandera huldigt und warum man das macht, oft schon von Jugend an.

Dies geht bis zum Botschafter der der Ukraine Andrij Melnyk, der ständig im TV deutsche Politiker beschimpft und in diversen Talk-Runden auch das deutsche Volk beleidigt. Melnyk ist der Auffassung: „Alle Russen sind Feinde“, seien sie nun für oder gegen Putin. Mit solchen Stellungsnahmen schädigt er der Ukraine mehr als ihm wohl bewusst ist. Melnyk bezeichnet Stepan Bandera als einen Helden und das rechte Asow-Regiment als „mutig“. Im Azow-Regiment sind aber viele Russen-Hasser, die auch äußerst brutal gegen russische Soldaten vorgingen, was viele Videoaufnahmen beweisen. Brutale Kriegsverbrechen gab und gibt es auf beiden Seiten. Das bringt leider jeder Krieg mit sich. Aber noch einmal: selbst wenn sich die Vorwürfe von Putin als richtig erweisen sollten, rechtfertigt dies nicht den brutalen und völkerrechtswidrigen Krieg in der Ukraine.

Putin benennt Kosovo als Beispiel für die Rechtmäßigkeit der Unabhängigkeit der Republiken Luhansk und Donezk

Putin führt das Beispiel Kosovo immer wieder an, dass sich die Republik Kosovo auch von Serbien loslösen und unabhängig machen wollte, wenn es um die Donbasregion geht. Nach Putins Auffassung wurden auch die Bürger im Donbass, insbesondere in den „unabhängigen Republiken“ Luhansk und Donezk, jahrelang von dem ukrainischen Militär beschossen, wo auch viele Zivilisten starben. Im Kosovo gab es damals sowas wie ein Genozid (Völkermord), der dann durch die Bomben der USA auf Serbien beendet wurde. Serbien, das sich seit Jahren um eine EU-Mitgliedschaft bemüht, sieht den Krieg in der Ukraine und die Sanktionen mit anderen Augen und Gefühlen, was auch verständlich ist. In Serbien gibt es jetzt immer wieder prorussische Demonstrationen.

Am 17. Februar 2008 erklärte sich Kosovo unabhängig und schon einen Tag später erkannte die USA die Unabhängigkeit Kosovos an. Deutschland, die bei dem Krieg gegen Serbien damals unter Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder an dem völkerrechtswidrigen Krieg ohne UN-Mandat beteiligt waren, konnte sich erst am 20. Februar dazu durchringen, die Unabhängigkeit Kosovos anzuerkennen. Die UNO schloss sich dem aber nicht an. Kosovo wird gegenwärtig von 115 Ländern als unabhängig anerkannt von 193 Ländern. Der Rest erkennt das islamisch geprägte Land nicht als unabhängig an. Putin sieht hier eine Parallele zur Donbassregion. Nach seiner Auffassung haben Luhansk und Donezk auch das Recht, sich als unabhängig zu erklären, was bisher nur Russland am 21. Februar anerkannt hat. Am 24. Februar startete dann überraschend Putin den Angriffskrieg gegen die Ukraine. Putins Hauptforderungen zur Beendigung des Kriegs sind: 1. Die Ukraine bleibt neutral und wird kein Nato-Mitglied, 2.Anerkennung von Luhansk und Donezk als unabhängige Republiken und 3. Anerkennung der Krim als russisches Staatsgebiet. Es wird wahrscheinlich nach Beendigung des Kriegs auf eine ähnliche Formulierung hinauslaufen, aber müssen dafür so viele Menschen sterben und flüchten? Wenn es nicht zu einer Einigung kommt, erhöht sich die Gefahr eines 3. Weltkriegs. Aber ist es das alles wert?

Zweierlei Mass bei Kriegen?

Jeder Krieg ist verbrecherisch und brutal – auch der völkerrechtswidrige und verlogene Krieg der USA gegen den Irak, aber auch der Krieg der USA/NATO gegen Serbien, was aber auch den Krieg Russlands nicht kleinreden oder gar verniedlichen soll. Nur vermisst man sowohl in den Medien als auch bei den Politkern die Kritik an diesen brutalen Kriegen. Sanktionen hatten die USA auch nach dem völkerrechtswidrigen Krieg gegen den Irak seitens der EU nie zu befürchten. Hier gibt es wohl zweierlei Maß beim westlichen Denken. Aus Putins Sicht dominieren die USA die NATO. Die anderen Mitglieder seien nur Vasallen der USA. So ähnlich sieht das auch China bzw. die „BRICS“ (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika).

G7 beschließen in Elmau weitere Sanktionen gegen Russland

Bei dem G7 Gipfel im Schloss Elmau zeigt sich die G7 einig, weitere Waffen zu liefern und die Sanktionen weiter zu verschärfen. So sollen Goldverkäufe Russlands über London unmöglich gemacht werden und es wurden neue Strafzölle für technische und militärische Zulieferprodukte erhoben werden. Bei dem G 7 Gipfel hat man sich auch über Putin lustig gemacht durch die spaßigen Kommentare des britischen Premiers Johnson, der seinen kraftstrotzenden Körper zeigen wollte, um Putin zu zeigen, wie stark man sei. Dabei wäre der G7 Gipfel eine gute Möglichkeit gewesen, Joe Biden zu ermuntern, endlich wieder einen diplomatischen Weg einzuschlagen und ein Treffen mit Putin und Selinskyi zu vereinbaren. Hier wurde also eine historische Chance zur möglichen De-Eskalation verpasst.

„BRICS“ sind gegen die Sanktionen und stellen sich auf die Seite von Russland

Beim G 7 Gipfel wurde zwar ein Infrastrukturprogramm im Volumen von 600 Mrd. USD und eine Entwicklungshilfe von 600 Mrd. USD beschlossen, dies aber wohl auch, um viele Schwellenländer mehr an sich zu binden, die nicht bereit waren, die Sanktionen gegen Russland mitzumachen. Die Sanktionen sind demnach nicht geeignet, friedensstiftend zu wirken. Unnötige und unwirksame Sanktionen und Waffenlieferungen werden den Krieg nur verlängern. Zudem haben auch die Sanktionen gegen Russland nach der Annexion der Krim durch Russland im Grunde nichts bewirkt. Sie bewirken eher das Gegenteil davon. So lehnen nicht nur die die „BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) die Sanktionen gegen Russland ab, sondern auch die Türkei, Indonesien und viele andere Länder, die die Mehrheit der Weltbevölkerung darstellen. Russland ist also nach dem Ukrainekrieg nicht so isoliert wie sich der Westen wünscht. Im Gegenteil: Der Westen fördert durch die Sanktionen nur eine Zweiteilung der Welt in „westliche Allianz“ und „BRICS & Co“. Ob dies global eher wohlstandsfördernd oder wohlstandsmindernd ist, wird sich schon bald zeigen.

Durch Waffenlieferungen der westlichen Allianz wird aus einem „Verteidigungskrieg“ ein Angriffskrieg der Ukraine

Schon jetzt muss kritisch hinterfragt werden, wie zielführend und wirksam die scharfen Sanktionen gegen Russland sind und was sie effektiv bewirken. Bisher sieht die Bilanz aus der Sicht des Westens sehr ernüchternd aus, auch was das Liefern der schweren Waffen angeht. Russland dringt im Donbass immer weiter vor und scheint bis Ende des Sommers seine militärischen Ziele erreichen zu können. Danach wird dann aus einen „Verteidigungskrieg“ der Ukraine zwangsläufig ein Angriffskrieg der Ukraine, wo auch viele Zivilisten durch ukrainische Artillerie und Raketen sterben werden, was zum Teil in Donezk schon der Fall ist.

Die Ukraine wird sich erst zurückziehen und dann mit neuen schweren Waffen den Donbass angreifen. Selinskyi gab schon die Losung bei einem Front-Besuch im Süden aus, dass die Ukraine sich den Donbass und die Krim wiederholen werde. Dies bedeutet aber auch, dass er bereit ist, dass immer mehr Soldaten und Zivilisten sterben werden. Die USA unterstützen von der Ferne das kühne militärische Ziel von Selinskyi. Auch der deutsche Bundeskanzler Scholz, der noch relativ umsichtig agiert, kommt mit der Losung raus: „Putin darf diesen Krieg nicht gewinnen“ und Ursula von der Leyen meint sogar: „Putin wird diesen Krieg nie gewinnen.“ Beide müssten wissen, dass es bei einem Krieg nie Gewinner, sondern nur Verlierer gibt. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass Russland den Donbass weitestgehend einnimmt und auch verteidigen wird. Spätestens dann sollte es zu diplomatischen Verhandlungen kommen. Alles andere bringt nur noch mehr Schaden und kann sogar in den 3. Weltkrieg führen.

Keiner kann den Krieg gewinnen

Es ist also jetzt schon klar, dass beide den Krieg nicht gewinnen können und dass es möglichst bald diplomatischer Verhandlungen bedarf, um zumindest einen Waffenstilltand, besser aber sogar eine Einigung im Sinne des Ex-Außenministers Henry Kissinger herbeizuführen, also den Donbass Russland zu überlassen und zumindest die Unabhängigkeit von den Teil-Republiken Luhansk und Donezk anzuerkennen. Die große Streitfrage wird dann sicherlich aber auch sein, wo die Grenzen zu ziehen sind. Alles andere wie ein dauerhafter Krieg oder gar der Versuch, die Krim wieder zurück zu gewinnen, erhöht die Gefahr eines dritten Weltkrieges. Das musss doch auch in die Köpfe der G 7-Führer kommen, die gerade in Elmau so harmonisch zusammensaßen.

Die Blockade Kaliningrads als Beispiel weiterer unbedachter Eskalationen, die zu einem 3. Weltkrieg führen können

Schon jetzt erhöht sich jeden Tag die Gefahr eines dritten Weltkriegs, da es durch die Sanktionen nun immer mehr Konflikte und Reibungspunkte gibt. So soll Kaliningrad aufgrund der EU-Sanktionen keine Warenlieferungen mehr aus Russland bekommen. Finnland und Schweden streben in die NATO, wo die Türkei unter Auflagen jetzt dem NATO-Beitritt zugestimmt hat. Putin will nun Weißrussland auch atomwaffenfähige Raketen zukommen lassen, um im Notfall in Abstimmung mit Russland Atomraketen abschießen zu können. Eines der ersten Ziele wird London sein. Die zweiten Ziele sind dann Warschau und Berlin. Dies wird schon im russischen TV durchgespielt und simuliert.

Die USA werden dann wohl zunächst im ersten Schritt nichts abbekommen, außer Ramstein, wo es viele US-Soldaten und Atomwaffen gibt. Aber es tritt dann der NATO-Beistandsfall ein und es wird dann einen großen 3. Weltkrieg geben, der ganze Zivilisationen zerstören kann. Davor warnt schon lange George Soros und auch Martin Armstrong.

Das Liefern von schweren Waffen wird den Krieg nicht beenden, aber unnötig verlängern

Das fortlaufende Liefern von schweren Waffen wie Raketen und Panzern in die Ukraine verlängert nur den Krieg unnötig und erhöht zudem die Gefahr eines 3. Weltkriegs, den zwar keiner will, der aber möglich ist. Wenn es einen 3. Weltkrieg gibt und das Kind in den Brunnen gefallen ist, wird man sich hinterher immer die Frage beantworten müssen, wann es Chancen zur De-Eskalation gab und wann man sich falsch verhalten hat. Es müssten jetzt viel mehr auf der ganzen Welt demonstrieren und protestieren. Die USA und Russland müssen zusammen mit der Ukraine vorher an den Verhandlungstisch bevor es so richtig kracht, sonst ist das schlimmste zu befürchten. Dies wäre von allen Beteiligten auch das größte Verbrechen, was die G 7 in Elmau jetzt unbewusst beschließt, indem sie keinen Willen zeigt, den diplomatischen Weg zu favorisieren. Es stimmt nicht, dass man mit Putin keinen Friedensvertrag machen kann. Ende April war man in Istanbul schon kurz davor, aber aus unverständlichen Gründen änderte die Ukraine dann die Vereinbarung ab ganz zum Frust von Putin.

Die Ukraine als EU-Beitritts-Kandidat hat mehr Symbolcharakter

Der Beschluss der EU, die Ukraine nun als EU-Beitrittskandidaten zuzulassen, hat mehr Symbolcharakter, denn in den nächsten Jahren wird sich dann für die Ukraine nicht ändern. Vorrang haben hier erst einige Balkanländer wie Serbien oder Albanien, aber auch Bosnien. Die Ukraine benötigt nach dem Krieg einen Marshallplan zum Wiederaufbau im Volumen vom 400 bis 700 Mrd. USD und wird dies wohl auch bekommen. Zudem wird es eine neue unnötige Aufrüstungswelle im Westen und in Russland geben, was keinem nützt außer der Rüstungsindustrie. Es fehlt dafür das Geld an vielen anderen stellen, wo es dringend notwendig ist wie im sozialen Bereich oder in der Bildung/Forschung. Die Einigkeit der G7 bei weiteren Waffenlieferungen kann sich später im Nachhinein als falsch und schicksalhaft erweisen, wenn man dabei nicht auch gleichzeitig fortwährend die diplomatischen Bemühungen erhöht, den Krieg schnellstmöglich mit einem Kompromiss zu beenden.

Kurz-, mittel- und langfristige Wirkungen der Sanktionen

Wenn schon das fortwährende Liefern von schweren Waffen und die Aufrüstungspolitik in die falsche Richtung führt und einen 3. Weltkrieg immer wahrscheinlicher werden lässt, muss man sich nun auch fragen, wie zielführend, sinnvoll und „wirksam“ die bisher beschlossenen Sanktionen und die die zukünftigen Sanktionen sein werden. Bei der Beantwortung muss man die kurz-mittel- und langfristigen Folgen, Wirkungen und „Nebenwirkungen“ in Betracht ziehen. Für die kurzfristigen Wirkungen kann man schon jetzt ein Fazit ziehen. Für die mittelfristigen Wirkungen kann man grobe Schätzungen anstellen. Für die langfristigen Wirkungen kann man nur Mutmaßungen anstellen und Szenarien entwickeln, wobei die grobe Richtung aber schon jetzt erkennbar ist.

Die Sanktionen verändern nicht Putins militärische Ziele

Woran sollte die „Wirksamkeit der Sanktionen gemessen werden? Sanktionen sind nur dann „wirksam“, wenn sie dazu beitragen, dass Verhalten der Zielpersonen (hier Putin und seiner machtvollsten Gefolgsleute) zu verändern, sprich dass Putin den Krieg beendet oder er sein militärisches Ziel anders formuliert. Was haben die Sanktionen bisher kurzfristig gebracht? Für Russland bisher fast nur wirtschaftliche Vorteile!

Sanktionen führen in einen unnötigen Wirtschafts-, Finanz- und Währungskrieg

Es gibt neben dem realen Stellvertreter-Krieg in der Ukraine, schon lange einen Wirtschafts-, Währungs-, Finanz- und Cyberkrieg vornehmlich zwischen den USA und Russland. Die EU schließt sich zwar brav den scharfen Sanktionen der USA gegen Russland an, aber sie hat damit größere wirtschaftliche Nachteile als die USA in Kauf zu nehmen. Putin behauptet, dass der Westen den (wirtschaftlichen) „Blitzkrieg“ gegen Russland verloren habe und die Fakten geben ihm bisher recht. Das Kohleembargo tritt aber erst im August in Kraft und das Öl-Embargo erst Ende des Jahres. Die wirtschaftlichen Folgen für Russland bleiben also abzuwarten. Schon jetzt ist aber erkennbar, dass Indien und China wesentlich mehr Öl abnehmen werden. Dies kann den zukünftigen Verlust bei Öl- und Gasexporten in die EU und die USA aber nicht vollständig kompensieren. Dennoch wird China im Außenhandel eine zunehmend bedeutsamere Rolle für Russland spielen. So konnte das Außenhandelsvolumen mit China seit 2019 schon um 70 Prozent von 84 auf 147 Mrd. USD zulegen. Es soll in diesem Jahr schon 200 Mrd. USD betragen.

Kurzfristig hohe wirtschaftliche Vorteile durch die Sanktionen für Russland in einige wichtigen Bereichen

Durch die nach wie vor sehr hohen Öl- und Gaspreise hat Russland eine deutlich erhöhten Leistungs- und Haushaltsbilanzüberschuss. Der Leistungsbilanzüberschuss betrug bis zum Mai 96 Mrd. USD und war damit das Dreifache wie ein Jahr zuvor. Auch der Exportüberschuss betrug durch die hohen Öl- und Gaseinnahmen im 1. Quartal 58 Mrd. USD, was ein neuer Quartalsrekord ist. Dagegen hat Deutschland zum ersten Mal seit 1991 Handelsbilanzdefizit. Russland wird eine Rekordweizenernte einfahren. Russland exportierte in den letzten Monaten 18 Prozent mehr Getreide als im Vorjahr. Im 1. Quartal 2022 stieg das BSP Russland noch um 3,5 Prozent, also weit mehr als in den USA oder in Deutschland. Auch im ersten Kriegsmonat März stieg das BSP in Russland noch um 1,3 Prozent Erst im April sank es um 3%. Russland wird wohl in eine Rezession im zweiten Halbjahr kommen. Ob das BSP Russlands aber wie der Wirtschaftsminister Habeck jetzt mutmaßt um 10 Prozent sinken wird, ist noch unklar.

Oft überrascht Russland in Krisenzeiten mit relativ moderaten Wachstumsschwächen, weil sich Russland besser auf Krisen eingestellt hat als viele westliche Industrieländer. Die Inflation beträgt zwar hohe 17 Prozent, aber sie war im Mai bereits rückläufig im Vergleich zum Vormonat. Die Arbeitslosigkeit war im April noch nahe der dem niedrigsten Stand seit Bestehen der russischen Föderation mit etwas über 4 Prozent. Der Einkaufsmanager-Index (PMI) stieg im Mai sogar um 2,8 Punkte auf 50,8 Punkte in die „Wachstumszone“, also viel höher ist als der in den USA oder in Deutschland.

Weiterhin hohe Unterstützung für Putins Politik be der russischen Bevölkerung

Einige westliche Produkte sind zwar sehr teuer geworden oder gar nicht mehr in den Regalen; aber es ist keinesfalls so, dass die Regale jetzt leer sind oder die Russen gar hungern müssen. Probleme wird es zwar in Zukunft bei der Modernisierung der Wirtschaft geben und es werden auch viele Ersatzteile nicht mehr zu beschaffen sein, aber noch ist dies nicht so spürbar, weil die Läger erst einmal geräumt werden müssen. Putin will in vielen Bereichen auch autarker werden, aber überall wird ihm das nicht gelingen, weil der technologische Rückstand zu hoch ist. Dies wird aber wohl erst so richtig im nächsten Jahr spürbar sein. Noch haben die schärfsten Sanktionen, die jemals gegen ein Land ausgesprochen wurden und die völkerrechtlich sehr fragwürdig sind, eher die gegenteilige Wirkung gehabt. Putin ist militärisch in der Ostukraine weiter vorgerückt und von seinem militärischen Ziele auch keinen Deut abgerückt. Die Zustimmung für seine Politik wurde bei der russischen Bevölkerung sogar von 60 auf 80 Prozent gesteigert.

Russischer Rubel wurde zur stärktes Währung der Welt

Sehr verwundert ist der US-Präsident Joe Biden sicherlich auch über die Entwicklung des Rubels durch die geschickte Politik von Putin und der russischen Nationalbank, denn Joe Biden wollte den Rubel zum „rubble“ (Schutt, Trümmer) machen. Er dachte, dass der Rubel durch die Sanktionen dauerhaft auf 200 USD/RUB einbrechen werde. So brach der Rubel nach den ersten scharfen Sanktionen wie der SWIFT-Ausschluss sowie dem Festfrieren von zwei Drittel der russischen Währungsreserven um fast 50 Prozent von 85 auf 145 EUR/RUB ein. Danach stieg der Rubel aber wieder ab Mitte März von 145 auf 55 EUR/RUB. In den letzten Tagen stieg aber auch der Euro vom 3. Bis 6. Juli wieder zum Rubel um 16 Prozent von 55 auf 64 EUR/RUB da der Brentölpreis am 6. Juli wieder auf unter 10 USD/Barrel einbrach.

Der starke Rubel zuvor lag vor allem daran, dass Putin beschloss, dass die russischen Exportunternehmen die Exporteinnahmen zu 80 Prozent in Rubel umgetauscht werden müssen. Zudem will Putin, dass alle Rohstoffe in Rubel bezahlt werden. Viele westliche Unternehmen haben schon ein Dollar- und ein Rubelkonto bei der Gazprombank eingerichtet, um den Forderungen von Putin bei der Bezahlung der Gasrechnungen genüge zu tragen, sonst wird ihnen der Gashahn wie schon geschehen für Polen und Bulgarien. Mit Bulgarien will Russland schon die diplomatischen Beziehungen abbrechen, nachdem einige russische Diplomaten ausgewiesen wurden.

Beim Gas sitzt Russland am längeren Hebel

Gazprom musste schon in den letzten Tagen den Gasexport nach Deutschland wegen Wartungsarbeiten um 60 Prozent drosseln, weil 2 Turbinen zur Wartung von Siemens nach Kanada geschickt wurden, die dann aber wegen der kanadischen Sanktionen nicht wieder zurückgeschickt wurden, so zumindest die russische Version. Ab dem 10. Juli wird der Durchfluss durch die North Stream-Pipeline für einige Tagen wegen Wartungsarbeiten ganz gestoppt. Ob die Gaszufuhr dann wieder hochgefahren wird, hängt sicherlich auch von dem Verhalten von Deutschland ab. Für Polen, Bulgarien und auch für Shell wurde die Gaszufuhr durch Gazprom schon gestoppt, weil die Rechnungen nicht in Rubel bezahlt wurden.

Die Gasspeicher sind bisher erst zu 48 Prozent gefüllt. Ob sie bis zum Herbst zu 100 Prozent gefüllt werden können ist fraglich. Falls es im Herbst/Winter zu einem Gasausfuhrstopp-Russlands kommt, kann die deutsche Wirtschaft in eine schwere Rezession kommen. Das BSP kann dann sogar mehr sinken als in Russland. Schon fährt der Wirtschaftsmister Habeck einen sehr risikoreichen Kurs, der auch in einem Energie-Desaster und einer schweren Rezession enden kann. Auch Stromausfälle (Blackouts) sind dann regional möglich. Wenn dann knappheitsbedingt die Öl- und Gaspreise weiter steigen, hat nicht nur Habeck, sondern die gesamte Regierung mit ihrer russlandfeindlichen Politik sprichwörtlich mit Zitronen gehandelt. Denn dann werden die scharfen Sanktionen dem deutschen Volk mehr schaden als dem russischem, wobei dann aber beide Länder in eine schwere Rezession gleiten werden.

Alleine die Automobilindustrie benötigt 38 Prozent des deutschen Gasverbrauchs, aber auch die Chemieindustrie wird ohne russisches Gas kollabieren, wodurch dann auch die Arbeitsloslosigkeit schnell anstiegen wird. Schlittern wir durch die allzu gewagte Russland- und Ukrainepolitik der Ampel-Regierung nun etwa sehenden Auges in ein wirtschafts- und energiepolitisches Desaster? Im hoffentlich nicht zu kalten Winter werden wir mehr wissen, ob dann auch in Deutschland sprichwörtlich die Lichter ausgehen. Einige deutsche Unternehmen werden Staatshilfen im Winter benötigen, weil sonst Konkursgefahr besteht. Das gilt auch für Uniper, dessen Kurs schon von 40 auf 15 € eingebrochen ist.

Russland erleidet formell einen Staatsbankrott – na und?

Über die Sinnhaftigkeit so mancher westlichen Sanktionen kann man nur mit dem Kopf schütteln, wenn westliche Investoren damit geschädigt werden, aber im Grunde in Russland nichts bewirkt wird, was einen Frieden schneller möglich macht. So kann es durchaus sein, dass Russland rein formal einen Staatsbankrott (Default bei Staatsanleihen) erleiden wird. Dies aber nicht, weil sie nicht mehr zahlungsfähig sind, sondern dass es Russland rein technisch nicht mehr möglich ist, die Schulden und Zinsen zurückzuzahlen. Dies liegt dann aber auch nur daran, das US-Banken keine Zahlungsaufträge mehr aus Russland bearbeitet werden dürfen oder das Clearstream bzw. Eurostream die Weiterleitung der Zahlungen wegen der Sanktionen verweigert. Bei dem G 7-Treffen wurde nur noch ergänzend ein Verbot des Aufkaufs von russischem Gold beschlossen, um Russland noch schneller in den Staatsbankrott zu treiben.

Rein formell gab es schon Anfang Juni en ersten echten Zahlungsausfall als Russland 1,9 Mio. USD für eine Staatsanleihen in US-Dollar nicht bedienen konnte und die Kreditausfallsicherungen (CDS) eingreifen mussten. Nun wird Russland offiziell als säumiger Schuldner geführt. Die Staatsanleihen wurden schon zuvor auf „Ramschniveau“ (C) und nun sogar auf Default (D) eingestuft. In der vergangenen Woche waren am 27. Juni 100 Mio. USD (95 Mio. €) an Zinszahlungen nach Ablauf fällig, die mit Leichtigkeit hätten gezahlt werden können, aber aus technischen Gründen nicht ankamen. Russland hatte die Zahlung angewiesen, aber das Geld steckt nun in der russischen Zahlstelle, der „National Settlement Depositary“ (NSD) fest, die nun auch von der EU sanktioniert wurde. Russland wollte die Zinsen in Rubel bezahlen, was die USA aber nicht akzeptierten. Da ein Monat schon verstrichen war, stellte die Ratingagentur Moodys nun Ende Juni die „Zahlungsunfähigkeit“ fest.

Nach Putins neuen Regeln und Vorschriften handelt es sich auch um keinen Zahlungsausfall, wenn das entsprechende Geld einer russischen Zahlstelle in Rubel zur Verfügung gestellt werden. Dies wurde am 17. Juni auch gemacht. Aus russischer Sicht ist Russland damit nicht zahlungsunfähig und schon gar nicht zahlungsunwillig. Der russischen Finanzminister Anton Siluanow bezeichnete die Situation als eine «Farce», da Russland durch die hohen Exporterlöse und Steuereinnahmen genug Finanzmittel habe, um die Schulden begleichen zu können. Fraglich ist nun, ob ausländische Gläubiger nun Zugriffsrechte auf russisches Vermögen im Ausland haben, wenn die Schulden formell nicht beglichen wurden und die Gelder bei den Gläubigern nicht ankommen. Dies müssen wohl dann Gerichte entscheiden. Aus russischer Sicht macht es wenig Sinn, eine Zahlungsunfähigkeitserklärung gerichtlich zu erwirken, da Russland diese Urteile von ausländischen Gerichten nicht anerkenne. Wenn nun aber diplomatische Vermögenwerte konfisziert werden, würde dies zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen führen und dies wäre der Sprengstoff für weitere Eskalationen, die sogar in einen 3. Weltkrieg müden können.

Nach den Anleihenbedingungen werden die Forderungen aber erst nach 3 Jahren wertlos. Die Gläubiger können also abwarten und hoffen, dass die Sanktionen in den nächsten 3 Jahren aufgehoben oder zumindest so gelockert werden, dass Zahlungen von Russland ans westliche Ausland wieder möglich sind. Am 29. und 30. Juni wurden weitere Zahlungen im Volumen von 400 Mio. USD an die russische Zahlstelle in Rubel angewiesen, wobei das Geld aufgrund der Sanktionen nicht abrufbar ist.

Dieser „Staatsbankrott“ ist anders zu beurteilen und zu bewerten als der von 1998 oder 1918

Der letzte Staatsbankrott Russlands war im Jahr 1998, da vor allem kurzfriste Schuldtitel, die sogenannten GKO, im Ausland im Volumen von 40 Mrd. US-Dollar nicht bedient werden konnten. Diesen Fehler der zu kurzfristigen Verschuldung hat Russland diesmal nicht gemacht. Schon im Jahr 1918 war Russland einmal Pleite, als die Bolschewiki unter Lenin die enorme Zahllast aus dem Zarenreich nicht bedienen konnten und einfach abschrieben. Diesmal liegen aber rein technische Gründe vor. Von den 600 Mrd. USD an Währungsreserven sind durch die Sanktionen der USA/EU etwa zwei Drittel geblockt und stehen nicht zur Finanzierung zur Verfügung. Russland hat aber auch noch einen „Wohlstandsfonds“ im Volumen von 150 Mrd. USD. Damit ist Russland eigentlich sogar Nettogläubiger und hat genug Geld zum Zahlen, aber aus technischen Gründen durch die Sanktionen im Moment eben nur in Rubel. Der Westen will Russland offensichtlich den Geldhahn abdrehen, damit Russland den Krieg nicht weiter finanzieren kann.

„BRICS“ wollen sich unabhängig vom IWF und der Weltbank machen

Die internationale Kreditwürdigkeit Russlands nimmt damit im Westen immer mehr ab. Begrenzte Möglichkeiten der Refinanzierung und Finanzierung von Wachstumsprojekten wird Russland nun im Rahmen des „BRICS“ (Brasilien, Russland; Indien, China und Südafrika) suchen. Die „BRICS“-Bank soll in Zukunft wohl den IWF bzw. die Weltbank ersetzen. Die BRIC-Bank, namentlich die New Development Bank (Neue Entwicklungsbank), ist bisher „nur“ mit 50 Mrd. USD ausgestattet. Sie ist damit noch nicht hinreichend kapitalisiert wie der IWF oder die Weltbank, die beide hauptsächlich durch die USA finanziert wird. Sie soll vornehmlich neue Infrastrukturprojekte wie das Seidenstraßen-Projekt Chinas “One Belt, One Road“ (OBOR) mitfinanzieren. Die BRICS-Bank wurde am 15. Juli 2014 gegründet. Es sollen dabei 50 Mrd. USD für gemeinsame Entwicklungs- und Infrastrukturprojekte finanziert werden. Hauptsächlich finanziert wird BRICS durch China. Bei der Sonderrücklage im Volumen von 100 Mrd. USD hat China eine Einlage von 41 Mrd. USD. Russland, Brasilien und Indien von jeweils 18 Mrd. USD und Südafrika von 5 Mrd. USD eingebracht. Die „BRICS“ wollen aber auch ein neues internes Zahlungsabwicklungssystem entwickeln, um vom Westen unabhängiger zu sein. Argentinien möchte nun dem „BRICS“ beitreten, weil es mit der Strangulierung des IWF (= der USA) nicht einverstanden ist. Schon jetzt werden unter „BRICS“ mit über 3 Mrd. Menschen 41 Prozent der Weltbevölkerung und 25 Prozent des Welt-Bruttosozialprodukt vereinigt.

Die Dollardominanz soll abnehmen

Das Ziel der „“BRICS“ und hier vor allen von China und Russland ist, die Dollardominanz zu verringern und die eigenen Währungen bedeutsamer und stabiler zu machen. Dies ist aber für die USA ein sehr gefährliches Ziel, denn die USA sind auf allen Ebenen (Privat, Unternehmen, Staat) übermaßen verschuldet und die USA haben zu hohe Leistungs- und- Haushaltsbilanzdefizite. Dies können sich aber nur so lange erlauben, so lange der US-Dollar die Weltreservenwährung Nummer 1 bleibt. Genau dies wollen aber China und Russland verhindern. Putin will den Rubel sogar als eine rohstoffbasierte und goldgedeckte Währung etablieren. Zudem sollen Rohstoffgeschäfte nicht mehr in US-Dollar oder Euro, sondern nur noch in Rubel bzw. alternativ in einer der „BRICS“-Währungen abgewickelt werden. Auch soll ein „BRICS“-internes Zahlungsabwicklungssystem entwickelt werden, um sich unabhängig vom westlichen SWIFT zu machen.

Eine neue Weltordnung entsteht: westliche Allianz“ bzw. NATO gegen „BRICS & Co,

Mit der westlichen Allianz USA/EU/Kanada/Japan & Co sowie BRICS & Co ist auch schon die neue Weltordnung grob beschrieben. Die „Globalisierung“ wird in Zukunft mehr unter diesen Ländern untereinander gemacht. Es gibt in Zukunft also eine aufgeteilte Welt der Freunde und Feinde, aber Russland ist nach dem Ukraine-Krieg nicht so isoliert, wie es die westliche Allianz gerne hätte. Viele lateinamerikanische und afrikanische sowie sogar arabische Länder wie Saudi-Arabien werden sich in Zukunft mehr dem BRICS als der westlichen Allianz zuwenden.

Zudem kann sich Russland auch im Inland durch Rubelanleihen finanzieren. Die russische Notenbank könnte auch mehr Gelddrucken, was aber die hohe Inflation von gegenwärtig 17 Prozent weiter antreiben würde. Russland wird in Zukunft nicht mehr in der Lage sein, sich über den internationalen Kapitalmarkt zu refinanzieren, was sonst alle Länder machen und sich damit immer weiter verschulden. Die Zahlungsmethoden, die Russland bis Ende Mai in den USA noch nutzen konnte, sind jetzt nicht mehr möglich. Schuld an dem technischen Default hat aber das US-Finanzministerium und nicht Russland. Die letzte größer Zahlung war am 23. Juni mit über 235 Mio. USD fällig. Die CDS (Credit Default Swaps) auf russische Anleihen haben ein Volumen von 2,54 Mrd. USD. Es wird in Zukunft aber geschädigte Gläubiger im Westen geben. Spannend wird es dann vor allem bei den russischen Unternehmensanleihen, die ein Volumen von über 500 Mrd. USD haben.

In Wahrheit ist Russland aber einer der am geringsten verschuldeten Länder der Welt. Die Staatsverschuldung im Ausland beträgt mit 48 Mrd. US-Dollar nicht einmal 20 Prozent des BSP, eine Zahl von den westlichen Staaten nur träumen können. Zudem hat Russland auch in Krisenzeiten immer ein relativ niedriges Haushaltsbilanzdefizit durch die hohen Öl- und Gaseinahmen. Die werden im nächsten Jahr aber viel geringer ausfallen. Gut die Hälfte der Haushaltseinahmen beruhen auf dem Öl-/Gassektor. Westlich Länder verschulden sich hingegen jetzt übermaßen, gesteigert durch die hohen Ausgaben für Maßnahmen gegen den Klimawandel und die unsinnige Aufrüstungspolitik.

NATO rüstet auf, aber trägt nichts zur De-Eskalation bei

Auch die Aufrüstungspolitik der NATO führt eindeutig in die falsche Richtung, nämlich eher Richtung Eskalation anstelle der De-Eskalation. Die schnelle Eingreifgruppe wurde 48.000 auf 300.00 Soldaten erhöht. Russland und China wurden offiziell als Begründung dafür genannt und Russland wurde zum Haupt-Feind erklärt. Diese Feindbilder gab es aber auch schon vor dem Ukrainekrieg. Die Richtung der NATO wird mehr die Außenpolitik der USA bestimmt. Die Türkei knickte bei letzten NATO-Gipfeltreffen nun doch ein, so dass Finnland und Schweden in die NATO eintreten werden. Für Russland wäre es nun wichtig, dass dann kein zusätzliches militärisches Gerät der NATO nach Finnland oder Schweden gebracht wird, weil sonst neue Spannungen vorprogrammiert sind. Auch das sind im Grunde eher mögliche Vorboten eines 3. Weltkriegs. Alles wirkt im Moment mehr spannungsfördernd und eskalierend statt friedensstiftend und deeskalierend. Alles entwickelt sich also in die falsche Richtung, worunter sowohl die westliche Allianz als auch die BRICS in Zukunft leiden könnten.

Deutschland macht faule Kompromisse in der Energiepolitik durch die Sanktionen

Deutschland kommt jetzt erstmals dem Ziel der USA entgegen, mindestens 2 Prozent des BSP in die Rüstung zu stecken. Die 100 Mrd. € „Sondervermögen“ für die Aufrüstung fehlen dann aber an anderen Stellen vor allem in den sozialen Bereichen, aber die Deutschen sollen ja wegen dem Ukrainekrieg mehr Entbehrungen in Kauf nehmen laut Habeck, Bearbock und Scholz. Die deutsche Wirtschaft wird nun dauerhaft durch die auch hausgemachte zu hohen Energiepreise geschädigt und verliert damit an Wettbewerbsfähigkeit. Das amerikanische Flüssiggas ist nicht nur 40 Prozent teuer, sondern wird durch umweltschädliche Methoden wie Fracking zu Tage gefördert, was in Deutschland nach wie vor verboten ist, obwohl die FDP hier eine Änderung herbeiführen will.

Stagflation und Rezessionsängste belasten die Weltbörsen

Die Weltbörsen reagierten aber nicht nur wegen des anhaltenden Ukrainekrieg und den unsinnigen Sanktionen verschnupft, sondern auch wegen der anhaltend zu hohen Inflation und der restriktiven Notenbankpolitik der FED und demnächst auch der EZB, die beide im Juli die Zinsen erhöhen werden bei Inflationsraten von jeweils über 8 Prozent in den USA und in der EU. Dabei entzieht die FED dem Markt zusätzlich auch noch Liquidität durch Wertpapierverkäufe. Zudem gibt es wegen der Sanktionen und der mangelnden Lieferketten auch Rezessionsängste und das bei einer zunehmenden Verschuldung, die nun für den Staat immer teurer wird durch die starken anziehenden Zinsen und Renditen bei Staatsanleihen. In den letzten Tagen gaben aber auch die Rohstoffpreise kräftig nach. Die Notenbanken kommen bei ihrer Zinserhöhung in eine Zwickmühle, da sie einerseits die Inflation bekämpfen, aber anderseits auch eine Rezession verhindern müssen. Eine „Stagflation“ ist ohnehin für Notenbanken schwierig zu handhaben.

So verwundert es nicht, dass die Börsen in deinen USA und auch in Europa sich den Tiefstständen aus dem März annähern oder demnächst sogar unterschreiten. Damit dürfte das 1. Halbjahr 2022 als eines der schlechtesten in der Börsengeschichte eingehen. So gab der DAX bis 30. Juni um 20 Prozent auf 12.793 Indexpunkte, der Euro Stoxx 50 um 20 Prozent auf 3454 Indexpunkte der S&P-Index um 21 Prozent auf 3786 Indexpunkte, der NASDAQ Composite Index um 30 Prozent auf 11,381 Indexunkte nach. Am 5. Juliwurde alle oben genannte Marken sogar noch einmal unterschritten. Der DAX erreichte sogar ein neues jahrestief von fast 12.400 Indexpunkten. Die Stimmung an den Weltbörsen bliebt denkbar schlecht, wobei die mangelnden Gaslieferungen Russlands weiterhin das Hauptproblem für Deutschland darstellt. Durch Öffnung und Zertifizierung der Nord Stream 2 Pipeline wäre das Problem sofort gelöst. So leiden jetzt aber Millionen von Anlegern unter den sinn- und wirkungslosen Sanktionen.

Auch Kryptomärkte brechen ein

Aber auch die Kryptomärkte brachen im ersten Halbjahr ein und es halbierten sich die Kurse unter anderem beim Bitcoin (BTC) auf unter 19.000 USD/BTC (im November 2021 noch bei über 65.000 USD/BTC) und Ethereum auf fast 1000 über USD/ETH (im Hoch im November 2021 noch bei über 4500 USD/ETH). Am 30. Juni brachen beide großen Kryptowährungen, Bitcoin und Ethereum, jeweils um über 7 Prozent im Tief nach.

Aber auch Gold und Silber waren trotz der hohen Inflationsrate wenig gefragt und damit auch kein „sicherer Hafen“. So dümpelte Gold nahe dem Jahrestief bei etwa 1800 USD/Unze und Silber bei 20 USD/Unze vor sich her. Neben den Edelmetallen tendierten aber auch Industriemetalle aus Rezessionsängsten sehr schwach. So gab Kupfer am 6 Juli um 1,8 Prozent auf 7478 USD/Tonne nach, was auch ein neue Jahrestief war. Kupfer gilt immer als Frühindikator für die Konjunktur und da sehen die Aussichten im Moment sehr trübe aus. Aber auch Agrarrohstoffe gaben deutlich nach wie Weizen. Dieser Trend könnte sich im 2. Halbjahr fortsetzen, womit die Inflationsgefahren gemindert werden. Möglich sind sogar im Monatsvergleich deflationäre Tendenzen im 2. Halbjahr, was den Notenbanken entgegen käme und die Aktienmärkte stützen könnte.

Der Euro fiel auf unter 1,02 EUR/USD und ist damit auch nahe dem Jahrestief. Besonders schwach ist seit April dieses Jahres der Yen. Sogar der schwache Euro stieg zum Yen von 130 auf 144 EUR/JPY, korrigierte nun aber wieder auf 137 EUR/JPY. Die japanische Notenbank hat wohl Angst hat aufgrund der immensen Staatsverschuldung Angst, die Zinsen in Japan trotz hoher Inflation zu erhöhen. Im gleichen Dilemma ist aber auch die EZB aufgrund der zu hohen Verschuldung südeuropäischer Länder.

Moskauer Börse einer der Top-Performer unter den Weltbörsen in den letzten 3 Monaten

Die einzigen Börsenplätze, die im letzten Monat auch währungsbedingt viel Freude bereiteten, waren ausgerechnet die Top-Feinde der NATO (USA) China und Russland, was Joe Biden nicht besonders gefallen dürfte. Die Moskauer Börse tendierte zwar seit der Wiedereröffnung am 24. März 2022 nur seitwärts, aber in Hartwährung entstanden hohe Gewinne durch den starken Rubel. So verlor der MICEX 10 Index der Moskauer Börse in Rubel zwar in den letzten 3 Monaten 8,5 Prozent und fiel von 4500 auf 3600 Indexpunkte, davon allein um 6 Prozent am 30. Juni, aber der russische RTS-Index stieg in US-Dollar um 42 Prozent bis zum 30. Juni. Anfang Juli brach aber auch der RTS-Index wegen der starke gefallen Ölpreisen und dem schwachen Rubel von über 1400 auf nur noch 1100 Indexpunkte ein. Der MICEX 10 Index in Rubel blieb aber stabil bei 3700 Indexpunkten.

Dagegen gab der DAX 40 in den letzten 3 Monaten bis 30. Juni um 12,5 Prozent nach und der S&P 500-Index sogar um 17,7 Prozent. Damit ist der MICEX 10 Index in 1 Jahr mit 36 Prozent im Minus, aber der RTS-Index nur mit 32 Prozent im Minus. Auch hier zeigt sich, dass der russische Aktienmarkt trotz der scharfen Sanktionen auch in Rubel seit Wiederöffnung der Moskauer Börse sehr stabil blieb und in US-Dollar temporär bis Ende Juni sogar kräftig anstieg. Auch hier hat sich Joe Biden geirrt, der in den USA erheblich an Stimmen verliert und bei den Midterm-Wahlen im November als Verlierer aus dem Rennen gehen könnte. Trump kritisiert sehr die Außenpolitik von Joe Biden und es könnte in der Tat sein, dass Trump nicht so stark auf Konfrontation mit Putin gegangen wäre wie jetzt Joe Biden. Trump könnte mit Putin einen Deal aushandeln, was den Frieden näherbringen würde als nur ständig neue Waffen zu liefern.

Russische ADR/GDR sind nicht handelbar und schädigen westliche Anleger (auch als Folge der Sanktionen)

Die westlichen Anleger hatten freilich nichts von der guten Performance der russischen Aktien in Hartwährung, weil die russischen ADR/GDR vom Handel seitens der Londoner und New Yorker Börse mit wenigen Ausnahmen ausgesetzt wurde und nun die Verwahrstellen in London und News York auch seitens der russischen Unternehmen gekündigt wurde. Die deutschen Anleger können zwar die ADR/GDR jetzt in Originalaktien umwandeln, sie brauchen nun aber eine Verwahrstelle in Russland. Aber selbst dann können sie aber weder kaufen noch verkaufen, weil Ausländer nicht befugt sind man der Moskauer Börse zu handeln. Nach einem Dekret von Putin dürfen Ausländer auch keine Dividenden erhalten. Auch dies ist ein gutes Beispiel für die Sinnlosigkeit der westlichen und russischen Sanktionen, wo westliche Anleger nur geschädigt werden. Ob das nun alles sinnvolle „Opfer“ sind, um der Ukraine beim Krieg gegen Russland zu helfen ist sehr fragwürdig, wie schon oben klar aufgezeigt wurde.

Fazit: Die schwersten Sanktionen, die jemals ein Land auf sich nehmen musste, bewirken bis jetzt genau das Gegenteil von dem, was sei bewirken sollten. Sicherlich muss man dabei zwischen den kurz- mittel- und langfristigen Wirkungen unterscheiden. Bei einer kurzfristigen Betrachtung kommt man zu dem Ergebnis, dass die Sanktionen nicht nur wirkungslos sind, sondern auch die Gefahr eines 3. Weltkrieges erhöhen. Dies insbesondere dann, wenn Kaliningrad durch die Blockade Litauens wegen der Sanktionen nicht mehr mit Waren beliefert werden kann. In der Enklave Kaliningrad befinden sich atomar bestückte Raketen, die sehr schnell in Berlin und Warschau landen können, was von russischer Seite schon angedroht wurde. Rein wirtschaftlich hatte Russland mit Ausnahme der hohen Inflationsrate, wie wir sie im Westen aber auch haben, eher Vorteile wie hohe Leistungs- und Handelsbilanzüberschüsse und eine sehr starke Währung. Die Produktion ist bisher noch nicht sehr stark eingebrochen, was aber noch kommen kann. Dabei hat Putin seine militärischen Ziele bisher fast alle erreicht, indem er im Donbass sehr weit vorrücken konnte. Dagegen hat Deutschland auch sehr hohe Inflationsraten von über 8 Prozent, Rezessionsängste, Energieprobleme und zum ersten Mal seit 1991 eine negative Handelsbilanz.

Mittelfristig, also ab 2023, zeichnen sich aber sehr nachteilige Wirkungen für alle Beteiligten ab. Das Öl-Teil-Embargo tritt erst Ende des Jahres in Kraft und das Embargo für Kohle erst ab August 2022. Beides wird zu erheblichen Einnahmen- und Produktionsausfällen in Russland in 2023 sorgen. Falls dann aber auch Russland mit einem Ausfuhrverbot für Gas als Ultima Ratio reagieren sollten wären die Folgen sowohl für Russland als auch für die EU geradezu desaströs. Beide Länder würden dann in einer schweren Rezession oder sogar Depression gleiten. Die Sanktionen könnten für Deutschland in einem Energiedesaster enden, womit die Sanktionen mehr Schaden im eigenen Land als in Russland anrichten würden. Aber selbst wenn ausreichen Öl, Gas und Kohle anderweitig beschafft werden kann, gefährden Scholz/Habeck mit dieser gewagten Außen- und Energiepolitik mittelfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschlands, was fatal wäre. Sie gefährden aber auch den Frieden in Deutschland. Die hohe Inflation ist sozialer Sprengstoff und Deutschland wird zur Kriegspartei, was sich noch rächen könnte.

Langfristig wird mit den Sanktionen eine neue Weltordnung zementiert, die sich jetzt schon abzeichnet, nämlich die „westliche Allianz“ also die G 7 & Co. gegen „BRICS“ & Co. Auch hier wird es dann heftige Wirtschafts-, Finanz-, Währungs- und Cyberkriege geben, die wohlmöglich auch dann militärisch gelöst werden und in einem 3. Weltkrieg enden können. Die Frage ist, wie man das Rad überhaupt noch zurückdrehen kann. Auch wäre es nicht gut, wenn es dauerhaft wieder einen Eisernen Vorhang zwischen Russland und der EU/USA gibt. Die NATO geht jedenfalls zunächst auf Konfrontationskurs mit Russland und China, was auch nicht zur De-Eskalation sonderlich beiträgt, sondern eher die Gefahr eines 3. Weltkriegs erhöht. Der erste Schritt wäre nun alle Beteiligten dazu aufzufordern, diplomatische Verhandlungen zu beginnen, um eine Beendigung des Krieges und eine diplomatische Lösung herbeizuführen. Für den Frieden müssten jetzt auch viel mehr auf die Straße gehen, denn es steht die menschliche Zivilisation dabei auf dem Spiel. Die einzige Lösung heißt Frieden, Mr. president Putin, Selinskyi/Biden!

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